Wie ihr sicher alle schon vermutet habt, hat sich der Arztbesuch letzten Mittwoch in soweit als wertvoll erwiesen, dass mein Blutdruck, der auf nervenaufreibende 200/110 angestiegen war und das Krankenhaus in helle Aufregung versetzte, gemessen und als endgueltig zu hoch angesehen wurde. Man behielt mich natuerlich und nach einiger Beratung und viel gutem Zureden stimmte ich zu, die Geburt kuenstlich einzuleiten.
Obwohl dies alles in allem eine recht aufregende Entscheidung war, erwies sich der Prozess als langwierig und -weilig. Da ich auf keinen Fall aufstehen durfte (ausser, um eine kurze Dusche zu nehmen und die Toilette zu benutzen), war das ganze zunaechst eher unbequem denn schmerzhaft. Die ersten Massnahmen wurden Mittwoch Nachmittag um 4 ergriffen, 12 Stunden spaeter war es dann soweit und die Geburtswehen wurden eingeleitet. Zunaechst spuerte ich das meiste nicht, da ich, die ihre Schwangerschaft ueber nur eine einzige Schmerztablette genommen hatte, und die nur nach Tagen staerkster Zahnschmerzen und nur nach Versicherung von allen Seiten, dass es dem Baby ganz sicher nichts ausmachen wird, voller blutdrucksenkender Mittel, Morphin, Schmerztabletten und einer Lokalananaestesie war. So verschlief ich denn auch die Zeit zwischen Presswehen und war nicht wenig ueberrascht, zu hoeren, dass bereits eine Stunde vergangen war als meine Aerztin mir erklaerte, dass sie das Kind mit einem Kaiserschnitt auf die Welt bringen muesse, wenn meine naechsten Bemuehungen nicht insofern Erfolg zeigen wuerden, dass der Kopf sich zeigen und auch nicht wieder verschwinden moege.
Das Wort erschien mir Motivation genug.
Lisa Marie kam um 9:27 morgens am 27. Januar 2006 auf natuerliche Weise auf die Welt. Sie kam seitlich und hatte ihre Augen weit offen. Ich danke allen, die die Daumen gedrueckt haben. Wir hatten es wahrlich noetig.