Und im Dezember muss man die Suppe dann ausbaden.
Naja, ganz so schlimm ist es nicht. Trotzdem, wir sind etwas gestresst. Nicht, weil es so viel zu tun gibt. Obwohl, das ja auch, wir sitzen immernoch auf Kisten, allerdings nur bildlich gesprochen, da wir den Luxus des Platzes haben, koennen wir die Kisten in die Schraenke raeumen und es scheinen lassen, als waere alles in Ordnung und aus- und aufgeraeumt.
Viel mehr gestresst sind wir jedoch, da unsere Kleine den Umzug nicht ganz so unbeschadet ueberstanden hat. Wenn man es richtig bedenkt, ist es ja auch kein Wunder. Das Kind hat ihr ganzes Leben in ein und demselben Haus verbracht, einem Haus, dem selbst ich etwas nachtrauere, und wenn es nur wegen all der guten Erinnerungen ist, die ich daran habe.
Und nicht nur an ein neues Haus, auch gleich an einen neuen Bruder muss sie sich gewoehnen. Das scheint zwar grundsaetzlich ganz gut zu gehen, ist jedoch trotzdem eine Umstellung. Wenn es auch nicht von Eifersucht begleitet ist, so ist es doch eine neue Person im Haus. Ich erinnere mich, dass ich ein paar Gewoehnungsschwierigkeiten hatte, als mein erstes Kind in meine eheliche Zweisamkeit einfiel.
Das alles geht einher mit einem neuerlich guten Milchnachschub von der Mama, die sich aber straeubt, all und ueberall zur Versorgung bereitzustehen. Dadurch hatten wir anfaenglich ein paar Kaempfe, und neuerdings ein paar schoene kuschelige Momente.
So hat also Lisa nun Verdauungsstoerungen, die sich in einem Hautausschlag am Popo und in einem sehr reizbaren Temperament verfestigen. Wahrscheinlich muss nur ein wenig Regelmaessigkeit im Elternhaus einkehren, um das alles wieder zu relativieren, wir haben jedoch eine recht schwierige Woche hinter uns, die mich nicht in meinem Glauben festigte, eine perfekte Mutter zu sein.
Zwischendurch jedoch wandelt sich das Kind in einen Engel, der alles tut, was man sagt, der lustige Ideen hat, ausgiebige Geschichten erzaehlt, spielt, tanzt und lebevoll ist. Doch kaum atmet man ein wenig zu lange durch, schon passt ein scheinbar unwichtiges Detail nicht ganz ins Bild - und das Kind ist nicht wiederzuerkennen.
Tief Luft holen, meditieren und daran glauben, dass auch diese Phase vorbeigeht.
Sagt mir, dass es so ist! BItte.