Die Tomaten sind gepflanzt, der Salat geerntet. Obwohl, dem Salat wurde irgendwie jegliche Chance gestolen, groesser als eine handvoll zu werden, da unsere Tochter nun unter die Gaertner gegangen ist und Salat offensichtlich zu den Unkraeutern zaehlt. Waehrend ich noch dachte, die Schnecken haetten sich daran verkoestigt, wurde mir erklaert, dass es mitnichten Ungeziefer, sondern kleine Patschhaende waren, die da die Loecher in die Blaetter rissen.
Doch derweil anderswo wird der Natur der Garaus gemacht. Nachdem Anfang des Jahres ein paar Unwetter das ihrige angerichtet und mehrere Baeume verschiedene Haeuser umgemaeht hatten, brach offensichtlich die Baumpanik im Lande aus und alles, was nach morscher Eiche im weitesten Sinne aussah, wurde mit Genehmigung von Gemeinden, Laendern und Aemtern umgesaegt. Egal, ob besagter Baum schon seit Jahrhunderten denselben Platz huetete oder nicht. So fielen auch in unserer baumarmen Gegend gleich 7 Baeume in einer Strasse der Hackwut zum Opfer. Der Nichtfachmann fragt sich, ob es nicht das Absaegen einiger gefaehrlich haengender Aeste getan haette.
Doch dem nicht genug. Bei einem Spaziergang letzte Woche durch den Park, der als Baseballplatz fuer die hiesige Highschool und als Hundelaufplatz fuer die ansaessigen Hundehalter dient, fiel mir auf, dass ein ganzer Huegel frischen Grasses, Gruenzeug und sonstigem Bewuchs abgemaeht, und mit Unkrautvertilgern zur Steinwueste gemacht wurde. Ein Huegel, wo noch vor einem Jahr Erdhoernchen (oder Maulwuerfe?) froehlich frische Blaetter unter die Erde gezogen haben. Selbige TIere muessen sich jetzt dann eben einen anderen Platz suchen. Naheliegende Gaerten bieten sich an, deren Bewohner sicher zu drastischen Mitteln greifen werden, um die bezeichnenden Erdhuegel aus ihrem englischen Rasen wieder loszuwerden. So kann sich der Maulwurf nun eben ueberlegen, ob er lieber in der Einoede verhungert oder unter dem Rasen vergiftet wird. Sollen die doch endlich unsere Behausungen in Ruhe lassen.
Doch der Mensch schafft es nicht nur, die Um- und Tierwelt zu vergraulen, nein, er bekaempft sich auch selbst, indem er Pestizide in besagtem Park verspritzt. Zum Glueck lebe ich ja nun in Californien, wo man die Pestizide zwar benutzen kann, die Bevoelkerung darueber jedoch gewarnt werden muss. Zwar nur an der Seite des Parkes, die ich als Ausgang benutze, aber dennoch, wer will schon so kleinlich sein.
Ob wohl all die Hundebesitzer wissen, was der Hund da mit dem Stoeckchen zurueck zum Herrchen bringt? Und die Kinder, die auf dem Rasen Baseball spielen? Nun, wenigstens ist er schoen gruen.
Pflegen wir unsere Landschaft zu Tode?